Sie möchten anfangen, Ihr Geld sinnvoll anzulegen, wissen aber nicht genau, wie? Dann sind Sie hier richtig.
Das ETF-ABC führt Sie durch die wichtigsten Begriffe rund um ETFs – einfach erklärt, kompakt zusammengefasst. So bauen Sie Schritt für Schritt Ihr Wissen auf und gewinnen Klarheit: über Chancen, Risiken und das große Ganze.
Ideal für Einsteigerinnen – und für alle, die mitreden und mitentscheiden wollen, wenn es ums eigene Geld geht.
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A - Aktien-ETF
Eine Aktie ist ein Anteil an einem Unternehmen – wer sie kauft, wird Miteigentümer und ist am Erfolg beteiligt. Ein Aktien-ETF bündelt viele solcher Aktien. Damit werden Sie mit einem einzigen Kauf zur Mitbesitzerin zahlreicher Unternehmen – breit gestreut, weltweit investiert.
B - Besonderheit von ETFs
ETFs (börsengehandelte Fonds) bilden die Entwicklung ganzer Märkte nach. Sie machen es leicht, kostengünstig und transparent an der Wirtschaft teilzuhaben – auch ohne Börsenerfahrung.
C - China-ETFs
Mit ETFs lässt sich gezielt in bestimmte Regionen investieren, auch in einzelne Länder wie China. Ob das sinnvoll ist, hängt von Ihrer Strategie ab.
D - Depot - das Zuhause Ihrer ETFs
Ein Depot ist wie ein digitales Wertpapier-Konto. Hier werden Ihre ETFs verwahrt. Einrichten können Sie es bei Banken, Onlinebrokern oder Neobrokern.
E - ETF steht für Exchange Traded Fund
Ein ETF ist ein börsengehandelter Fonds. Das bedeutet: Sie können ihn jederzeit kaufen oder verkaufen – wie eine Aktie, aber mit dem Vorteil der breiten Streuung.
F - Fonds versus ETFs
Fonds werden aktiv oder passiv verwaltet. Klassische Fonds haben ein Fondsmanagement, das versucht, den Markt zu schlagen – meist mit höheren Kosten. ETFs bilden den Markt passiv ab, effizient, transparent und günstiger.
G - Gewinne: realisiert oder nicht
Ein ETF steigt im Wert – schön. Aber ein Gewinn entsteht erst, wenn Sie verkaufen. Vorher ist es nur ein Buchgewinn. Umgekehrt gilt: Solange Sie nicht verkaufen, haben Sie auch keinen Verlust realisiert.
H - Handelszeit
ETFs werden wie Aktien an Börsen gehandelt – in der Regel werktags von 9 bis 17:30 Uhr. Das heißt: Sie können sie flexibel kaufen oder verkaufen – zum aktuellen Kurs.
I - ISIN und WKN
Jedes Wertpapier hat eine eindeutige Kennnummer: die ISIN (z. B. DE000A1XB5V3) oder die WKN. Damit finden Sie den gewünschten ETF exakt und verwechseln ihn nicht mit einem ähnlich klingenden Produkt.
J - Jahresrendite
Die Jahresrendite zeigt, wie sich der Wert eines ETFs im Schnitt pro Jahr entwickelt hat. Wichtig: Vergangenes ist keine Garantie für die Zukunft. Aber es hilft beim Einschätzen.
K - Kostenquote
Die TER (Total Expense Ratio) zeigt die laufenden Kosten eines ETFs – meist zwischen 0,1 % und 0,6 % pro Jahr. Sie wird automatisch vom ETF einbehalten und beeinflusst die Rendite mit.
L - Länder, Branchen, Themen
ETFs gibt es für alles Mögliche: ganze Weltregionen, einzelne Länder, bestimmte Branchen (z. B. Gesundheit) oder Themen (z. B. Wasserstoff, Klimawandel). Klingt spannend – sollte aber in eine durchdachte Gesamtstrategie passen.
M - MSCI
MSCI ist ein Anbieter von Indizes, darunter der bekannte MSCI World. Er enthält über 1.500 Unternehmen aus Industrieländern. Der MSCI ACWI umfasst zusätzlich Schwellenländer. Wichtig: MSCI ist ein Markenname – kein Gütesiegel.
N - Nachhaltigkeit
Nachhaltige ETFs schließen bestimmte Unternehmen oder Branchen aus – etwa Waffen, Tabak oder Kohle. Es gibt unterschiedliche Ansätze (ESG, SRI, SDG). Entscheidend ist: Was passt zu Ihren Werten und Zielen?
O - Onlinebroker
Onlinebroker sind digitale Handelsplattformen für Wertpapiere. Sie ermöglichen den einfachen ETF-Kauf – oft mit günstigen Gebühren. Wichtig: Auf Seriosität und Einlagensicherung achten.
P - Physisch oder synthetisch
Physische ETFs kaufen die enthaltenen Aktien tatsächlich. Synthetische ETFs bilden den Index über Tauschgeschäfte nach. Für Anfängerinnen empfehlenswert: physisch replizierende ETFs.
Q - Quartalsberichte
Viele ETFs veröffentlichen regelmäßig Berichte zur Zusammensetzung, Entwicklung und Erträgen. Ein Blick lohnt sich – besonders, wenn Sie verstehen möchten, was Ihr Geld eigentlich gerade macht.
R - Risikostreuung
ETFs streuen das Risiko, indem sie viele Werte bündeln. Dennoch gilt: Es bleibt ein Risiko. Wer breit streut, reduziert Schwankungen – aber nie ganz das Verlustrisiko.
S - Sparplan
Mit einem ETF-Sparplan investieren Sie regelmäßig kleine Beträge – ganz automatisch. Ideal, um langfristig Vermögen aufzubauen und vom Durchschnittskosteneffekt zu profitieren.
T - Thesaurierend oder ausschüttend?
Ein thesaurierender ETF reinvestiert die Erträge automatisch. Ein ausschüttender ETF zahlt sie aus – meist quartalsweise. Was besser passt, hängt von Ihren Zielen ab: Wiederanlegen oder regelmäßiges Zusatzeinkommen?
U - Umschichtung
Wenn sich Ihre Lebenssituation oder Anlagestrategie ändert, kann eine Umschichtung sinnvoll sein. Wichtig: Nicht aus Panik verkaufen, sondern mit Plan handeln.
V - Verlustrechnung
Verluste aus ETF-Verkäufen lassen sich steuerlich mit Gewinnen verrechnen – das kann sich lohnen. Aber Vorsicht: Die Regeln sind komplex. Eine Steuerberatung kann hier Klarheit schaffen.
W - Welt-ETF
Ein sogenannter Welt-ETF wie der MSCI World oder FTSE All-World investiert global – mit einem einzigen ETF. Ideal für den Anfang: breit gestreut, einfach zu handhaben.
X - Xetra
Xetra ist eine elektronische Börse in Frankfurt, über die viele ETFs gehandelt werden. Sie sorgt für hohe Liquidität und faire Preise – besonders relevant bei größeren Summen.
Y - Youngtimer Strategie
Wer mit 40 oder 50 beginnt zu investieren, braucht keine jugendliche Hochrisikostrategie. Aber auch keine Angst vor Aktien. ETFs sind ein idealer Mix aus Renditechance und Sicherheit – wenn man sie versteht.
Z - Zinseszinseffekt
Der Zinseszinseffekt wirkt über Jahre. Je früher Sie anfangen, desto stärker entfaltet sich seine Kraft – auch mit kleinen Beträgen. Deshalb gilt: Der beste Zeitpunkt zum Start ist heute.